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Seit der Vorweihnachtszeit befindet sich die Sony NEX 5N in meinem Equipmentkoffer und ich wurde in der Zwischenzeit schon oft gefragt wie sich die Kamera denn schlägt und wieso ich mich für dieses System entschieden habe. Dieser Post soll kein Review im engeren Sinne werden, davon gibt es im Netz mittlerweile mehr als genug. Ich möchte hier meine Erfahrungen nach knapp vier Wochen mit der Sony kurz niederschreiben.

Warum die Sony NEX 5N?

Die Sony NEX 5N wurde im August 2011 vorgestellt und schon kurze Zeit darauf fanden sich viele kurze Videos, die mit der Kleinen entstanden sind, im Netz. Philip Bloom schrieb im September den ersten ausführlicheren Artikel zur Sony und neben vielen Worten des Lobes war selbstverständlich auch etwas Kritik angebracht. Während meines Urlaubes reifte dann der Gedanke sich diese kleine Kamera zuzulegen. Ich hatte hier stets die EOS samt Batteriegriff bei mir und es ist wohl keine Lüge, wenn man behauptet, dass aktuelle DSLRs alles sind, aber nicht reisetauglich. Also war der erste Ansatz etwas Kleines zu finden, dass sich aber nicht hinter der EOS verstecken muss – vor allem wenn es um Videoaufnahmen geht. In der Sony NEX 5N befindet sich ein aktueller 23.4 x 15.6 mm großer Exmor APS HD CMOS Sensor mit einem Crop von 1.5. Im Vergleich zu den Maßen der EOS (22.3 x 14.9 mm) ist er also sogar leicht größer. Dies sorgt dafür, dass sich die Aufnahmen aus der Sony auf keinen Fall hinter denen der kleinen EOS 550D verstecken müssen. Folgendes Bild entstand mit der Sony in Verbindung mit dem Sigma 50 mm 2.8 Macro. Moment?

 

 

 

 

 

Eine EF Linse? Ein weiteres Merkmal der Sony, dass ich auf der positiven Seite verbuchen konnte: Der Adaptermarkt ist mittlerweile riesig und aktuelle EF Linsen können ohne weiteres auf die Sony adaptiert werden. Das Manko der manuellen Focussierung war für mich nicht relevant. Ebensowenig, dass man nur umständlich die Blende über die EOS vorwählen kann, da ansonsten stets bei offener Blende fotografiert oder gefilmt werden muss, stellt für mich kein wirkliches Hindernis dar.

Da ich bereits einige manuelle Linsen besitze, war es mir auch wichtig diese adaptieren zu können. M42 und FD funktioniert prima und die Linsen sorgen für ihren eigenen Charme. Im Gegensatz zur EOS besitzt die Sony ab Werk einen Focus Peak, also ein Anzeigen des Schärfebereichs im Display. Das manuelle Fokussierung macht viel Spaß und funktioniert ohne weitere Probleme. Zusammenfassend führte also der kompakte Formfaktor (ohne Linse) in Verbindung mit der Abbildungsleistung zum Kauf der Sony NEX.

Der Record Button

Vorrangig wird hier jedoch gefilmt und so war natürlich auch der Filmmodus der Kamera für mich entscheidend. Die Sony kann 1920x1080p bei 50 Vollbildern / Sekunde aufzeichnen. Die Ideale Vorraussetzung für weiche Slow Motion Aufnahmen. Als Format kommt hier der neue AVCHD 2.0 Standard zum Einsatz. Die Bitrate liegt unter der des h264 Materials aus der Canon, muss sich aber im Alltag kein Stückchen hinter der EOS verstecken. Der Sensor sorgt zudem für ein sehr rauscharmes Bild, auch bei ISO 1600. Die Lowlight Eigenschaften lassen sich sehr gut in diesem Video von Steve Huff nachvollziehen. Sony NEX 5N Lowlight Video.

Das Material aus der Sony lässt sich sehr gut mit Footage aus der EOS im Schnitt mischen. Ich selber habe in den ersten vier Wochen 2 Clips erstellt, die rein mit der Sony gefilmt wurden. Das Ergebnis hat mich mehr als verblüfft. Aber schaut selbst.

Nach einem Monat mit der Sony ist die Begeisterung weiterhin groß. Manuelle Linsen sind eine Freude an der kleinen Kamera und es macht Spaß sie einzusetzen. Sicher werden in den kommenden Woche weitere Filme und Clips aus der kleinen Kamera folgen. Zum Abschluss noch einige Impressionen der Sony NEX 5N.

7 Comments

  • Allan sagt:

    Hi, verfolge ja deinen Blog schon seit einiger Zeit…du hattest mir ja schon mal einen Tip für die Post Bearbeitung von Dslr Material. Möchte mir demnächst eine neue Kamera holen…meine Frage an dich, warum hast du dich für die Sony Nex 5n entschieden? Meine bisheriger Favorit ist eigentlich immer noch die Canon 5d mark II (bzw. ein mögliches Nachfolge Modell), die Features der Sony Nex Reihe sind interessant, aber warum dann nicht die Sony Nex 7? Außerdem wie siehts mit Bearbeitung des Materials aus? Habe ein Review gelesen, wo es hieß, daß das Material der Sony Nex nicht ganz so ausbaufähig ist, wie z.B. von einer Canon 5 oder Gh2…Hier der Review http://www.cinema5d.com/news/?p=9847
    Wie sieht deine Erfahrung dazu aus?

    Lieben Gruß Allan

    • Daniel sagt:

      Hi Allan,

      es freut mich, dass du dich hier zu Worte meldest. Also eine solche Entscheidung, wie du sie treffen möchtest, hatte ich ja nicht. Die Sony NEX 5N soll keinesfalls die DSLR ersetzen, sonder sie ergänzen. Beispiel mein Urlaub im letzten Jahr. Hätte ich hier schon die Sony gehabt, wäre mir so manches leichter gefallen, sie ist kompakter und lässt sich leichter unterwegs mitnehmen. Ein weiterer Entscheidungsgrund waren die 50 Frames im FullHd Modus, das ist schon sehr nett. Die Bildqualität der Cam wird auch überall gelobt und ich kann dies nur bestätigen. Der Sensor, leicht größer als der Crop Sensor in den Canon Modellen, leistet super Arbeit.Die Bilder aus der Sony stehen meiner kleinen Canon in nichts nach. Wieso keine 7? Zwei Grüde: 1. empfand ich rund 1200 Euro dafür als unangemessen und 2. sind die Mehrpixel der 7er nicht zwingend der Bildqualität und dem Rauschverhalten zuträglich. Diverse Reviews belegen das, es gibt aber auch welche dies genau umgekehrt sehen. Das AVCHD 2.0 Material lässt sich nativ in Premiere cutten, FCP X braucht für das 50er Bildmaterial eine Umwandlung, filmt man mit 25 Frames lässt es sich ebenfalls direkt lesen. Ich habe keine Probleme mit der Kompression oder ähnlichem, die Cam liefert ordentliche Ergebnisse. Dass der AVCHD Standard nicht für das Business, sondern für den Consumer Markt entwickelt wurde sollte einem aber stets bewusst sein. Der h.264 Coded der Canon DSLR ist hier ja auch ausbaufähig. Lange Rede kurzer Sinn: Ich habe mich für die Sony entschieden, um auch unterwegs optisch anspruchsvolle Videos erstellen zu können ohne immer die dicke DSLR um den Hals zu haben. Übrigens macht das manuelle Fokussieren an der Sony wesentlich mehr Spaß als an der Canon, auch mit Magic Lantern. Ich nutze häufig die alte Canon FD 50 1.8 Linse an der Sony und es ist super.

      Schau doch mal hier in meine Vimeo Sony NEX 5N Gruppe:

      Dort finden sich mittlerweile einige Beispiele, die gut zeigen was die Cam so kann.

      Ich hoffe das hilft dir ein wenig weiter.

      LG Daniel

  • Allan sagt:

    Hi Daniel, danke dass du so schnell geantwortet hast…mein Gedanke ist jetzt jedoch, warum solltest du noch die Canon 550 D nehmen. Die Sony Nex hat ja einen größeren Sensor, ist kompakter, hat Peeking Funktion, Mic Input, etc…
    Ich habe ja auch die Canon Eos 550D, filme damit hauptsächlich Events, Hochzeiten etc. Bin leider über die Qualität bei low light Verhältnissen mehr als unzufrieden. Habe auch ab und zu eine Canon 7D zur Verfügung und zum direkten Vergleich…Sie reagiert um einiges besser bei höherer Iso Zahl. Liegt glaube ich am doppelten Bildchip. Wie sieht es mit der Sony Nex, wie ist ihr Lowlight Verhalten? Kannst du das Material gut graden? Wäre vielleicht, wenn Canon jetzt nicht einen absoluten Hammer rausbringt, an der Sony Nex 7 interessiert.

    Lieben Gruß Allan

    • Daniel sagt:

      Also Mic Input hat die 5N nicht, aber das spielt bei meinen Projekten auch selten eine Rolle, wenn ich O-Ton brauche nehme ich das meist extern per XLR Mics auf. Das Lowlight Verhalten der Sony ist fein, bis ISO 1600 kann man das bedenkenlos nutzen. ABER ich habe gar keine Probleme mit dem Lowlight-Verhalten der 550D, bis ISO 1250 ist das alles wunderbar, mehr brauche ich selten, denn dann ist es, so finde ich, meist eh zu dunkel. Aber das mag individuell von den Vorlieben abhängig sein. Nutzt du ML? Damit hat die 550D auch Peaking, Audio Pegel, die sie Leveln lassen und und und. Die Sony nutze ich meist, wenn ich mit leichtem Gepäck unterwegs bin. Bei größeren Projekten nehme ich dann doch die DSLR, noch!

      Ja das Material aus der Sony lässt noch schön Spiel für den Farbtopf, aber wie gesagt, das ist alles komprimiert und irgendwann kommt die Grenze.

      • Allan sagt:

        Hi Daniel, also bei mir ist die Canon 550D nur bis Iso 800 verwendbar…alles andere ist zu fragmentiert. Vielleicht liegts aber auch an meinen Export Settings… Ja ich benutze ML…hat wirklich super Features. Das mit dem Mic Input war eher auf die Sony Nex 7 gemünzt, die für mich eine interessante Alternative jetzt wäre…
        Würdest du also sagen, daß das Sony Material sich genauso Post bearbeiten läßt wie das Canon Material… Man könnte sich ein super kompaktes Set zusammen stellen.

        Lieben Gruß Allan

        • Daniel sagt:

          Ja genau das würde ich sagen. Mein Vorschlag: ich lade dir mal 2 out of cam Files auf den Server und du guckst sie dir selber mal an 🙂 Mache ich dir bis zum Weekend fertig, daten schicke ich per Mail.

          • Allan sagt:

            Das wäre super. Vielen Dank, daß du dir soviel Mühe gibst um mir weiter zu helfen.
            Sag mal, auch af die Gefahr hin, daß ich dich da nerve, aber vielleicht kannst du mir bei einem weiteren Problem helfen. Werde demnächst auch ein paar Hochzeiten filmen…habe da einige Fragen wegen der Musikrechte. Wenn ich mich bei der Gema anmelde und Gemagebühren zahle, kann man dann einfach irgendeine Musik nutzen oder muss man immer direkt eine Lizensierung des einzelnen Songs kaufen. Wie machst du das bei deinen Projekten? CC Musik ist ja meißtens nicht so stimmungsvoll…

            Lieben Gruß Allan

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